Mit der Auslosung der Turniergruppen hat die Vorbereitung auf die Tchoukball-Europameisterschaft 2014 in Radevormwald/NRW einen weiteren Meilenstein erreicht. Während ab 29. Juli die acht Frauen-Mannschaften in einer Gruppe spielen, wurden die elf Männer-Teams auf zwei Gruppen verteilt. Die neuen Meister werden am 2. August feststehen.
Frederik Berbecker, Cheftrainer des Deutschen Tchoukball-Verbandes (DTBV) ist mit dem Ergebnis der Auslosung nicht unglücklich. „Es hätte deutlich schlimmer kommen können“, meint Berbecker vor allem mit Blick auf die Gruppe B, in der das von ihm selbst als Spielertrainer geleitete A-Team der deutschen Männer gelandet ist. „Die Spanier haben schon gepostet, dass sie in der ‘Todesgruppe’ gelandet sind. Das kommt nicht von ungefähr, weil die Schweiz immerhin amtierender Europameister ist und die Briten Vize-Europameister“, erklärt der Halveraner. „Spanien und Belgien haben weniger Erfahrung als wir, können aber auch harte Brocken sein, wenn wir keinen guten Tag haben.“
Deutschland darf als Gastgeber zwei Teams ins Rennen schicken. Das Ziel der mit überwiegend international noch unerfahrenen Spielern besetzten B-Mannschaft um Trainer Alexander Jäger (Erfurt) ist es, mindestens ein Spiel zu gewinnen. Die Zusammensetzung der Gruppe A lässt das durchaus machbar erscheinen. Während Österreich, Italien und Tschechien wohl eine Nummer zu groß sind, dürfte die Chance in den Partien gegen Frankreich und Polen liegen. Doch Cheftrainer Berbecker will sich da nicht festlegen: „Insgesamt ist nicht abzusehen, welche der beiden Gruppen die härtere ist. Das letzte große Turnier liegt drei Jahre zurück, und seitdem ist im Europäischen Tchoukball viel passiert. Wir sind gespannt!“
Die von Stefan Anhalt (Weimar) und Dominik Schott (München) trainierte Frauen-Auswahl des DTBV hatte erst gar keine Wahl: Alle acht Teams spielen im Modus jeder gegen jeden in einer gemeinsamen Gruppe. Damit müssen die Teams jeweils sieben Spiele an vier Turniertagen absolvieren. In der Vergangenheit hatten sich die Aktiven wiederholt für mehr Spiele nach einer langen Anreise ausgesprochen.
Das gesamte Turniersystem war Gegenstand intensiver Verhandlungen zwischen dem bisher allein verantwortlichen Weltverband FITB (Fédération Internationale de Tchoukball) und dem erst im Februar gegründeten europäischen Dachverband ETBF (European Tchoukball Federation). Als Chef der Technischen Kommission der ETBF war „Freddy“ Berbecker auch hier maßgeblich beteiligt. „Es waren keine leichten Verhandlungen, aber letztendlich hat das richtige und fairste System den Zuschlag bekommen. Müssten wir uns noch einmal entscheiden, würden wir sicher genau so losen“, ist er letztlich erleichtert.
Rückblickend sagt Berbecker: „Das Problem bei den früheren Auslosungen war, dass jeweils nur die beiden besten Teams der vorhergehenden Auflage getrennt wurden. Es konnte also passieren, dass es eine echte Hammer-Gruppe gibt, und faire Endplatzierungen schon alleine deswegen ausgeschlossen sind. Die ETBF legt großen Wert auf ein Endergebnis, das die wahre Leistung der Teams widerspiegelt.“
Die Turniergruppen
Frauen / Women
| Deutsch | English |
|---|---|
| Österreich | Austria |
| Tschechische Republik | Czech Republic |
| Frankreich | France |
| Italien | Italy |
| Spanien (kombiniertes Team mit Belgien) | Spain (combined Team with Belgium) |
| Schweiz | Switzerland |
| Vereinigtes Königreich | United Kingdom |
| Deutschland | Germany |
Männer, Gruppe A / Men, Group A
| Deutsch | English |
|---|---|
| Italien | Italy |
| Österreich | Austria |
| Tschechische Republik | Czech Republic |
| Frankreich | France |
| Polen | Poland |
| Deutschland B | Germany B |
Männer, Gruppe B / Men, Group B
| Deutsch | English |
|---|---|
| Schweiz | Switzerland |
| Vereinigtes Königreich | United Kingdom |
| Deutschland A | Germany A |
| Spanien | Spain |
| Belgien | Belgium |